Campus Kartause

Auf dem „Campus Kartause“ wird das neue „Haus der Bildung“ der Evangelischen Kirche Köln und Region in der Kölner Südstadt entstehen. Hier sollen ab Ende 2026 die Melanchthon-Akademie, die Evangelische Familienbildungsstätte, das Evangelische Jugendpfarramt, das Schulreferat und das Pfarramt für Berufskollegs ein neues Zuhause finden. Darüber hinaus sind Wohnungen, ein Studierendenwohnheim und Büros für Verwaltung geplant.

Das „Haus der Bildung“ bildet das Herzstück des geplanten Neubaus am Kartäuserwall. Hier sollen Bildung, kirchliche Verwaltung und städtisches Wohnen und Leben miteinander verbunden werden. Das ist der Grundgedanke des Projektes „Campus Kartause“.

Das Grundstück des „Campus Kartause“ liegt am Kartäuserwall unweit der Ulrepforte und ist Teil des alten Klostergeländes der mittelalterlichen Kartause. Dort hatte der Evangelische Kirchenverband Köln und Region in den 60er Jahren zwei Häuser für die Erwachsenenbildung errichtet. Diese alten Gebäude entsprechen in keiner Weise den heutigen Ansprüchen der Nutzerinnen und Nutzer und bieten nur im Erdgeschoss barrierefreie Zugänge. Ein Teil der Fläche auf dem Gelände am Kartäuserwall wird zudem als Parkplatz genutzt. Darüber hinaus sind die Bildungseinrichtungen im Evangelischen Kirchenverband Köln und Region auf zwei Standorte verteilt und sollen im „Campus Kartause“ zusammengezogen werden, damit die Fortbildungen für Familien, Jugendliche, Erwachsene und Lehrerinnen und Lehrer an einem Ort stattfinden können.

Da ein Umbau der bisherigen Gebäude auf zeitgemäße Standards wie Barrierefreiheit und Energieeffizienz nur mit einem unverhältnismäßig hohen wirtschaftlichen Aufwand hätte realisiert werden können, hat die Verbandsvertretung, die Synode des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region beschlossen, einen Neubau mit Tiefgarage auf dem Gelände zu errichten. Zur Findung des besten Lösungsansatzes wurde eine Mehrfachbeauftragung unter sieben Architekturbüros ausgelobt, die von einer Jury – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Köln, der Politik, des Evangelischen Kirchenverbandes, Architekten und Fachleuten – beurteilt wurden. Das Büro Kaspar Kraemer Architekten GmbH belegte mit seinem Entwurf für den „Campus Kartause“ den ersten Platz.

Der Entwurf ordnet die geforderten Nutzungen in vier neue Gebäude, die sich um einen Innenhof gruppieren, der vom Kartäuserwall zugänglich ist. Rechts von der heutigen Einfahrt auf den Parkplatz wird ein Wohnhaus gebaut, das die Höhe der Bestandsgebäude nicht übersteigen wird. Zwölf teils öffentlich geförderte Wohnungen in unterschiedlicher Größe sowie ein gastronomischer Betrieb als Begegnungsstätte sind geplant.

Die fünf Bildungseinrichtungen des Kirchenverbandes – Melanchthon-Akademie, Evangelische Familienbildungsstätte, Evangelisches Jugendpfarramt, Schulreferat und Pfarramt für Berufskollegs – werden in einem Gebäude, dem neuen „Haus der Bildung“, vereint, das gegenüber dem derzeitigen Bestandsgebäude liegt. An der Stelle der heutigen Gebäude entstehen ca. 29 Studierendenwohnungen, eine diakonisch betreute Wohngruppe und eine evangelische Kommunität für voraussichtlich sieben Personen. Im Erdgeschoss der beiden Neubauten wird die Verwaltung des Kirchenkreises Köln-Nord ihren Platz haben.

Die U-förmige Bebauung legt sich um einen Innenhof, der sich zum Kartäuserwall öffnet. Begrenzt wird er durch einen Turm, über den der Neubau mit den Studierendenwohnungen seinen Zugang hat. Die Gestaltung des Turmes ist an das Bild eines Campanile angelehnt und nimmt Bezug auf die Trinitatiskirche in der Kölner Innenstadt. In einer Tiefgarage werden die erforderlichen Stellplätze für Autos zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sind Stellplätze für Fahrräder geplant. Zwischen Kartäusergasse und Kartäuserwall soll ein Fußweg geschaffen werden, der beide Straßen verbindet.

Durch das Zusammenrücken von Melanchthon-Akademie, der Evangelischen Familienbildungsstätte, des Evangelischen Jugendpfarramtes, des Pfarramts für Berufskollegs und des Schulreferats sowie durch eine neue Bibliothek und einen spirituellen Begegnungsraum wird ein Ort kultureller Innovation und sozialer Begegnung entstehen. Der „Campus Kartause“ kann so zu einem neuen evangelischen Zentrum in der Kölner Südstadt werden, der Besucherinnen und Besucher zum Beispiel zu Fortbildungsveranstaltungen, Freizeitgestaltungen einlädt.

Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region ist Bauherr des Neubauvorhabens „Campus Kartause“. Er ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, in der die vier Kirchenkreise Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd sowie ihre 54 Gemeinden übersynodale Aufgaben gebündelt haben. Der Kirchenverband betreibt für die Kirchengemeinden der Region mehrere Facheinrichtungen der Diakonie, der Seelsorge und der Bildungsarbeit, die ihre Dienstleistungen erbringen und in die Öffentlichkeit wirken.

Die sieben Entwürfe der im Rahmen der vom Evangelischen Kirchenverband Köln und Region im Frühjahr 2019 ausgelobten Mehrfachbeauftragung für den „Campus Kartause“ eingeladenen Architekturbüros wurden von einer Jury beurteilt, der unter anderem folgende Personen angehörten: Markus Greitemann, Baudezernent, Oliver Conzelmann, Architekt im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland (vertreten von Frau Ilka Gebauer), Michael Kress, Architekt bei der Antoniter Siedlungsgesellschaft, Jürgen Minkus, Vorsitzender des Gestaltungsbeirates der Stadt Köln, Teresa De Bellis-Olinger, Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses, Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister der Kölner Innenstadt, und Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger. Darüber hinaus haben stellvertretende Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter, stellvertretende Sachpreisrichter und Beratende die Entwürfe beurteilt.

Die Verbandsvertretung des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region hat am Freitag, dem 24.11.2023, nach 4 Jahren Abstimmung- und Planungszeit mit großer Mehrheit beschlossen, den Campus Kartause als neuen Bildungs- und Wohnort in der Kölner Südstadt zu bauen. Zuvor hatte die Stadt Köln im September 2023 die Baugenehmigung erteilt. Das Bauprojekt soll nun in einem Bauabschnitt realisiert werden. Die Verkürzung der Bauzeit auf einen Bauabschnitt ist sowohl kostengünstiger als auch vorteilhafter für die Nachbarschaft, da die Dauer der Bautätigkeit deutlich reduziert wird. Nach der aktuellen Planung wird der Campus voraussichtlich bis Ende 2026 fertiggestellt sein.

Bereits in den nächsten Tagen wird mit den Vorbereitungen für den Neubau des Wohn- und Bildungsortes Campus Kartause begonnen. Als vorbereitende Maßnahmen vor dem geplanten Baubeginn im zweiten Quartal 2024 wird das Römisch-Germanische Museum Köln (RGM) und somit die untere Denkmalbehörde der Stadt Köln mit Sondierungen und Ausgrabungen das zukünftige Baufeld untersuchen. Es wird erwartet, dass dabei wichtige archäologische Erkenntnisse zur Geschichte des Kartäuserklosters auf dem Gelände gewonnen werden. Ab dem 27.11.2023 werden daher gemäß dem genehmigten Baumfällantrag bereits die ersten Bäume entfernt. Die archäologischen Untersuchungen durch das RGM werden bis ins Frühjahr 2024 andauern.

Im März 2024 werden die Ev. Familienbildungsstätte, die Melanchthon-Akademie und das Ev. Jugendreferat Köln und Region aus den alten Gebäuden am Kartäuserwall in fußläufig erreichbare Interimsquartiere in der Kölner Südstadt umziehen. Damit können die alten Bestandsgebäude zurückgebaut werden und der Neubau des Campus Kartause beginnen.

Auf dem Gelände des Campus Kartause werden die Bildungseinrichtungen des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region ein gemeinsames Zuhause finden. Informationen zu den Einrichtungen finden Sie hier.

Galerie

Häufig gestellte Fragen

Der Baubeginn des „Campus Kartause“ soll im Frühjahr 2023 sein. Die Bautätigkeiten sollen insgesamt Ende 2026 abgeschlossen werden.

Im derzeitigen Planungsstand sind folgende Geschossflächen inkl. Flächen aus Nicht-Vollgeschossen vorgesehen:

Haus der Bildung: ca. 3.579 qm ca. 38 %
Wohnungen gesamt: ca. 4.495 qm ca. 48 %
davon Geschosswohnungen: ca. 1.357 qm
davon Studierendenwohnen: ca. 1.787 qm
davon Gruppenwohnung „Inklusiv/Pflege“: ca. 491 qm
davon Gruppenwohnung „Kommunität“: ca. 860 qm
Büro/Verwaltung: ca. 967 qm ca. 10 %
Gastronomie: ca. 373 qm ca. 4 %
Fläche gesamt: ca. 9.414 qm 100 %

Eine Bewerbung für Wohnungen im „Campus Kartause“ ist noch nicht möglich. Dies wird erst kurz vor der Fertigstellung des Projektes möglich sein.

Die Seminare der Bildungseinrichtungen werden auch während der Bauphase weitergehen. Diese werden in Ausweichquartieren stattfinden. Hierzu informieren die Bildungseinrichtungen auf ihren Internetseiten informieren.

Aktuelles

Kontakt

Fragen zum Projekt „Campus Kartause“ können Interessierte an den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region an die folgende E-Mail-Adresse senden: campuskartause.kirche-koeln@ekir.de