Der Evangelische Kirchenverband Köln und Region (EKV) hat Ende Oktober die Eigentümerinnen und Eigentümer der Häuser am Kartäuserhof bei einem Vororttermin über die Restaurierung der denkmalgeschützten Klostermauer auf dem Gelände am Kartäuserwall 24b informiert. Seit den 1980er Jahren steht die längste erhaltene Mauer aus dem 14. Jahrhundert in Köln unter Denkmalschutz. Somit sind alle Maßnahmen, die die Mauer berühren, genehmigungspflichtig. Sarah Hutt vom Ingenieurbüro Hutt berichtete von den festgestellten Schäden an der Westseite der Mauer sowie den Restaurierungsschritten, die für den Zeitraum von 2022 bis 2025 geplant sind. Das Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Köln geht davon aus, dass die Ostseite der Mauer in denkmalgerecht einwandfreiem Zustand ist. Daher muss von den Eigentümern der Grundstücke Kartäuserhof momentan keine Restaurierung durchgeführt werden.
Frau Kerstin Heinisch, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Köln und Gebietsreferentin Südstadt, und Urs Bertram vom Ingenieurbüro Hutt, zuständig für die Denkmalplanung, berichteten von den historischen Hintergründen der Klostermauer. Ursprünglich diente sie dem Abschluss des Geländes des Kartäuserordens, der 1338 gegründet wurde. Sie versinnbildlichte die Lebensweise des Ordens, der sich in Schweigen und Abgrenzung von der Außenwelt abschirmen wollte. Die Westseite der Mauer und die Mauerkrone müssen nun aufwändig restauriert werden. Die Finanzierung dieser Arbeiten erfolgt durch den Evangelischen Kirchenverband Köln. Auf dem Gelände am Kartäuserwall 24b soll der Campus Kartause entstehen, ein offener Begegnungsort, an dem Bildung, kirchliche Verwaltung und städtisches Wohnen und Leben miteinander verbunden werden.