Seit dieser Woche begrenzt die historische Außenmauer des ehemaligen Kartäuserklosters wieder ungestört die Südseite des Gelände Campus Kartause am Kartäuserwall 24b. Mehrere Gebäude waren an dieser, aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammenden denkmalgeschützten Mauer, in den 1960er Jahren angebaut worden. Die eingeschossigen Anbauten wurden gemäß eines Rückbaukonzeptes komplett zurückgebaut. Fachfirmen entfernten die Materialien umweltgerecht.
In den nächsten Tagen werden zuerst Fachleute unter Aufsicht der Bodendenkmalpflege des Römisch-Germanischen Museums partielle Grabungen auf dem Gelände vollziehen. Im Weiteren werden bereichsweise die Fundamente der historischen Mauer freigelegt und untersucht. Im Herbst des vergangenen Jahres hatten erste Test-Grabungen gezeigt, dass die mittelalterlichen Fundamente bis zu 1,80 Meter in der Tiefe liegen.
Ebenfalls wird in der nächsten Zeit, der oberirdische Zustand der alten Grenzmauer des Kartäuserklosters aus dem 14. Jahrhundert unter Leitung vom Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Köln begutachtet. Hierbei werden Mauerbaustufen, Schichtungs- und Materialzusammenhänge analysiert und hinsichtlich denkmalpflegerischer Einordnung bewertet. In einigen Bereichen wird die Wand durch Ausstopfen von Ausbruchlöchern und anderen temporären Maßnahmen vor den Witterungseinflüssen geschützt werden.